Organisatorischer Ablauf in der Zentralen Notaufnahme

In der Versorgung von Notfallpatienten ist die Zeit ein kritischer Faktor. Es gibt Akutsituationen, in denen wenige Minuten über die Rettung eines Menschenlebens entscheiden können. Lebensrettende Maßnahmen für schwer erkrankte oder schwer verletzte Patienten haben Vorrang!

Bitte haben Sie Verständnis, dass es in der Zentralen Notaufnahme zu längeren Wartezeiten kommen kann.

 

Ersteinschätzung (Triage)

Unmittelbar nach der Ankunft eines Patienten in der Zentralen Notaufnahme wird die Dringlichkeit der Behandlung nach international anerkannten Kriterien standardisiert eingeschätzt. Dazu nutzen wir den ESI (Emergency Severity Index), durch den wir anhand Ihrer geschilderten Symptome eine Behandlungsdringlichkeit festlegen. Hierfür werden in bestimmten Fällen bereits die ersten Messwerte erhoben wie Atemfrequenz, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung. Der Zeitpunkt Ihres Behandlungsbeginns wird daher durch Ihre Erkrankungs- bzw. Verletzungsschwere festgelegt, nicht unbedingt durch den Zeitpunkt Ihres Eintreffens in der Zentralen Notaufnahme. Nach Abschluss der Erstversorgung können Sie als Notfallpatient entweder das Herz-Jesu-Krankenhaus mit einer persönlichen Therapieempfehlung (zum Beispiel für den Hausarzt) verlassen oder Sie werden, wenn nötig, stationär bei uns aufgenommen und weiterbehandelt.

 

Ein multiprofessionelles Team aus Ärzten mit notfallmedizinischer Erfahrung und speziell geschultem Pflegepersonal versorgt jährlich rund 18.000 Notfallpatienten in der Zentralen Notaufnahme. Die Behandlung erfolgt nach aktuellstem medizinischen Wissensstand und basiert auf den ständig überprüften Leitlinien.

Die Notaufnahme im Herz-Jesu-Krankenhaus verfügt über 15 Behandlungsplätze mit modernen Überwachungseinheiten für jeden Patienten. Zusätzlich werden besonders schwer erkrankte bzw. verletzte Patienten in unserem Schockraum versorgt. Dieser Raum erfüllt spezielle Anforderungen für eine adäquate Versorgung dieser Hochrisikopatienten. Patienten mit multiresistenten Erregern bzw. mit Infektionserkrankungen werden in speziell ausgestatteten Einzelzimmern erstversorgt.

Erforderliche Untersuchungs- und Therapieeinheiten wie Computertomographie, Operationsabteilung, Intensivstation, Endoskopieeinheit und Herzkatheterlabor bzw. Angiographiearbeitsplatz befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Zentralen Notaufnahme.

 

Wartezeit

Wir sind grundsätzlich darum bemüht, die Patienten in der Zentralen Notaufnahme so schnell wie möglich zu behandeln. Allerdings kann es vorkommen, dass Patienten, die nach Ihnen in die Notaufnahme kommen, vor Ihnen behandelt werden. Die Wartezeit richtet nach der Erkrankungs- bzw. Verletzungsschwere des Patienten.

Je schwerer ein Patient erkrankt bzw. verletzt ist, desto schneller muss eine ärztliche Behandlung erfolgen. Der Behandlungsablauf wird zusätzlich von personellen und räumlichen Kapazitäten bestimmt. Auch bei geringerem Patientenaufkommen kann es sein, dass Patienten mit komplexen medizinischen Notfällen mehr Aufmerksamkeit, etwa für weitergehende Untersuchungen, benötigen. Dadurch kann es ebenfalls zu Wartezeiten kommen.

Als Patient erreichen Sie die Zentrale Notaufnahme in Dernbach über den Haupteingang, wenn Sie eigenständig zu uns kommen. Aber auch Rettungsdienste bringen Patienten zu uns, in der Regel im Krankenwagen über die Liegendanfahrt. Auch diese Patienten werden von uns nach Behandlungsdringlichkeit versorgt.

Insgesamt ist es unser Anliegen, allen Notfallpatienten eine umfassende medizinische Versorgung anzubieten. Wir bemühen uns, Ihre Wartezeit möglichst kurz zu halten und danken Ihnen für Ihr Verständnis, sollte es doch einmal länger dauern.

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