Zu den wichtigsten Erkrankungen der Schilddrüse, die in der Region Westerwald relativ häufig eine Schilddrüsenüberfunktion auslösen, gehört die so genannte ”Autonomie”. Darunter sind Regionen in der Schilddrüse zu verstehen, die unabhängig (autonom) von den übergeordneten Zentren (Hirnanhangdrüse beziehungsweise Zwischenhirn) arbeiten.
Dadurch reagieren diese Regionen bei höherer Jodzufuhr, insbesondere wenn sie auch ein größeres Volumen haben, häufig mit der Entwicklung einer Schilddrüsenüberfunktion. Wie bei vielen anderen Erkrankungen auch, ist die Frage nach der Behandlungsnotwendigkeit der Autonomie abhängig von den vorliegenden Beschwerden, hier sind insbesondere Herzbeschwerden, wie Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Gewichtsabnahme, starkes Schwitzen und so weiter zu berücksichtigen. Daneben ist auch das Alter für die Durchführung einer definitiven Behandlung wichtig.
Nach einer neuen amerikanischen Studie ist bei über 60-jährigen Männern zum Beispiel das Risiko, ein ”Vorhofflimmern”, eine relativ gefährliche Form einer Herzrhythmusstörung, um das dreifache gegenüber der Normalbevölkerung erhöht, wenn sich die Funktionslage der Schilddrüse der Überfunktion nähert. Im Gegensatz zum Morbus Basedow kommt es bei der Autonomie sehr selten zu Spontanheilungen. Deshalb ist in aller Regel eine definitive Behandlung durch Radiojod oder eine Operation nach Stellung der Diagnose angezeigt.
Unifokale Autonomie
Dabei handelt es sich in der Regel um einen so genannten ”heißen Knoten” = isolierte Mehrspeicherung im Szintigramm.
Hier sind mehrere so genannte heiße Zonen im Schilddrüsenszintigramm erkennbar.
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