Häufig reichen Medikamente aus, um wieder ein normales Leben zu führen. Doch manchmal ist auch eine Operation erforderlich. Da ist es gut zu wissen, dass Sie im Herz- Jesu- Krankenhaus auf ausgezeichnete Chirurgen treffen, die ein hohes internationales Renommee genießen: Prof. Dr. Christoph A. Jacobi (Chefarzt des Zentrums für Minimal Invasive Chirurgie, Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie) ist wiederholt in die FOCUS-Liste der besten Mediziner Deutschlands aufgenommen worden. Unsere operativen Leistungen werden außerdem von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (kurz DGAV) regelmäßig überprüft. Und wir haben uns verpflichtet, in einem bundesweit eingerichteten Register die Behandlung all unserer Schilddrüsenpatienten zu dokumentieren. Dadurch machen wir die Qualität unserer Arbeit transparent und können sofort erkennen, wenn wir qualitativ in Relation zu anderen Einrichtungen stehen und ob Handlungsbedarf besteht.
Nicht in allen Fällen lassen sich Erkrankungen der Schilddrüse konservativ behandeln. Eine Operation kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn knotige Veränderungen des Organs zu Beeinträchtigungen
führen, der Verdacht auf eine bösartige Erkrankung besteht (kalte Knoten bergen das Risiko der Entartung) oder Schluck- und Atemprobleme auftreten; wenn Patient*innen aufgrund bestimmter Erkrankungen keine Radiojodtherapie wünschen, empfi ehlt sich ebenfalls der operative Weg.
Operationen an der Schilddrüse – sei es die Entfernung eines Schilddrüsenlappens oder des ganzen Organs – verlangen von den Chirurgen im wahrsten Sinne des Wortes viel Fingerspitzengefühl und vor allem eines: Erfahrung. Alle Operateure im Herz- Jesu-Krankenhaus verfügen über jahrelange Expertise und nehmen regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen teil. Auch die technische Ausstattung unserer OP-Säle ist auf dem neuesten Stand: Wir können beispielsweise mit Hilfe des so genannten Neuromonitorings den Verlauf eines wichtigen Nervs exakt erkennen, der hinter der Schilddrüse liegt und die Stimmbänder versorgt. Aber auch Lupenbrillen und spezielle Operationsmikroskope unterstützen präzises Arbeiten. Für eine rasche Diagnostik sorgt der Schnellschnitt. Dabei wird noch während der Operation Gewebe entnommen und sofort auf bösartige Veränderungen untersucht. Das weitere operative Vorgehen passen wir dann an den jeweiligen Befund an.
Wenn Sie wegen einer Überfunktion der Nebenschilddrüse bei uns operiert werden – etwa aufgrund einer gutartigen Wucherung – dann haben wir die Möglichkeit, bereits während des Eingriffs eine
hormonelle Erfolgskontrolle durchzuführen. Dadurch können wir sicher sein, dass wir das erkrankte Gewebe vollständig entfernt haben.
Unsere Chirurgen haben sich seit vielen Jahren auf die minimal invasive Operationstechnik spezialisiert. Unsere Maxime lautet: So kleine Schnitte wie möglich, so große wie nötig. Diese Vorgehensweise
ist für den Organismus am wenigsten belastend. So sind Sie schnell wieder auf den Beinen, haben nach dem Eingriff kaum Schmerzen und in der Regel nur kleine, kaum sichtbare Narben.
Sollten Sie nach dem Eingriff unter Heiserkeit leiden, dann binden wir umgehend Sprachtherapeuten (Logopäden) in die Behandlung ein. Mit Hilfe spezieller Übungen verschwindet Heiserkeit normalerweise
sehr schnell.
Zum Beispiel für Patient*innen, für die aufgrund ihres Alters oder ihres Gesundheitszustands diese Operation nicht geeignet ist – das konservative Verfahren einer Radiojod-Therapie an. Eine solche Therapie wird im HJK unter sehr komfortablen und modernen Bedingungen angeboten. Die Patienten finden in unserer großzügig angelegten Radiojod-Station mit Terrasse eine hochqualifizierte Betreuung durch unser nuklear medinisches Personal.
Sorgfältige Medikamenteneinstellung:
Für die meisten Patient*innen ist eine medikamentöse Behand-lung ausreichend, um die Schilddrüse wieder in die Balance zu brin-gen. Eine Unterfunktion gleicht man durch die tägliche Zufuhr von Schilddrüsenhormonen aus. Eine relevante Überfunktion kann initi-al medikamentös eingestellt werden und dann mit einer Radiojod-therapie (s.u.) schonend beseitigt werden.
Eine Medikamentengabe ist allerdings auch dann erforderlich, wenn bei Ihnen operativ ein Schilddrüsenlappen oder die gesamte Schild-drüse entfernt wurde. Weil dann keine Schilddrüsenhormone mehr produziert werden, müssen Sie diese dauerhaft in Tablettenform zu-führen. Um Sie gut auf die optimale Dosierung einzustellen, arbei-ten wir eng mit Ihrer/m behandelnden Hausarzt/-ärztin zusammen. Eine besondere Form der medikamentösen Behandlung ist die Radi-ojodtherapie. Sie kommt unter anderem bei Patienten zum Einsatz, die an Schilddrüsenkrebs erkrankt sind. Im Anschluss an die opera-tive Entfernung des Tumorgewebes werden mit radioaktivem Jod eventuell noch vorhandene Tumorzellen und Metastasen vernichtet. Das minimiert auch das Risiko eines Krankheitsrückfalls. Diese Form der Therapie bieten wir Ihnen in unserer Klinik für Radiologie, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin in Dernbach (Wes-terwald) an. Diese deckt ein breites Spektrum der nuklearmedizini-schen Therapien und Behandlungen ab und verfügt über eine große Expertise in der Anwendung der Radiojodtherapie.