15. November 2018
Bei der Veranstaltung im Herz-Jesu-Krankenhaus konnte man Medizin hautnah erleben
Dernbach. Wie oft hat man die Möglichkeit, sich einen OP-Saal bei vollem Bewusstsein und ohne folgenden Eingriff von Innen anzuschauen? Oder sich selbst in einem hochmodernen OP-Saal an einer simulierten Bauch-OP zu probieren? Wohl nicht sehr oft. Diese Gelegenheit bekamen jedoch die Besucher der „Nacht der Medizin“ am Mittwochabend, 14. November, im Herz-Jesu-Krankenhaus.
Anlass für die Veranstaltung war die Fertigstellung des zweiten und letzten Bauabschnitts für den neuen OP-Bereich am Herz-Jesu-Krankenhaus, der am selben Tag feierlich eröffnet wird. Zum ersten Bauabschnitt, der im August 2017 eröffnet worden war, gehörten neben den ersten beiden komplett erneuerten OP-Sälen auch die neue Zentrale Notaufnahme (ZNA), die Liegend-Krankenanfahrt, das Foyer und die Patientenanmeldung. Nach rund 15 Monaten Bauzeit sind mit der Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts nun alle vier OP-Säle des Hauses sowie der Sterilgutflur rundum modernisiert.
Um 18 Uhr begann der Festakt zur Eröffnung des neuen OP-Bereichs. Nach der Begrüßung durch Elisabeth Disteldorf, Geschäftsführerin der Trägergesellschaft Katharina Kasper ViaSalus GmbH, sprachen unter anderem auch Landrat Achim Schwickert und Gesundheitsstaatssekretär Dr. Alexander Wilhelm. „Mit einem Fördervolumen von rund 11,2 Millionen Euro handelt es sich auch für das Land um den Abschluss einer besonders bedeutenden Baumaßnahme, die nicht nur der guten Versorgung der Patientinnen und Patienten zu Gute kommt, sondern auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, betonte der Staatssekretär in seiner Ansprache und machte mit der Übergabe des letzten Bewilligungsbescheides in Höhe von rund 44.000 Euro für die Einrichtung des geriatrischen Schwerpunktes deutlich, dass das Land das Krankenhaus auch weiterhin unterstützt.
Zahlreiche Menschen folgten der Einladung zur „Nacht der Medizin“ und besuchten am Mittwochabend das Herz-Jesu-Krankenhaus. Regelrechte Schlangen bildeten sich bei den kostenfreien Gesundheitschecks: Die Besucher ließen ihr Herzinfarkt- und Diabetesrisiko testen oder beim Ultraschall der Halsschlagader mögliche Vorzeichen für einen Schlaganfall abklären.
Großen Anklang fanden auch die Aktionen zum Mitmachen: Nachdem ein Dummy zu viele Gummibärchen gegessen hatte, konnten die Besucher versuchen, sie mittels minimalinvasiver OP-Techniken aus seinem Bauch zu entfernen. Dominik Zorn, Leiter der Intensivstation, frischte mit den Interessierten ihre Kenntnisse der Wiederbelebung durch Herzrhythmusmassage auf. Zudem teilten einige Ärzte des Krankenhauses in mehreren Vorträgen ihr medizinisches Wissen und erfuhren reges Interesse.
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